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Maskenkatzen

 

Edle Schönheiten mit Maske und Handschuhen:

Die Heilige Birma

 

Einer alten Legende nach rettete eine Birmakatze einst die Seele und das Kloster eines sterbenden Lamas. Seitdem haben alle Tempelkatzen in Birma ein goldenes Rückenfell, weiße Handschuhe und saphirblaue Augen erhalten...

Auch heute noch wird die Birmakatze in Deutschland oft wie eine Heilige verehrt. Nicht aufgrund mystischer Sagen, sondern wegen ihres einzigartigen Wesens und dem märchenhaften Aussehen. Heilige Birmakatzen gehören zu den schönsten Rassekatzen überhaupt. Sie wirken ungeheuer graziös und vornehm. Es sind Katzen, in die man sich auf den ersten Blick verlieben kann. Doch heilig sind die vierbeinigen Schönheiten ganz bestimmt nicht. Wer einen Engel auf vier Pfoten erwartet, wird enttäuscht sein. Wie jede Katze verfügt auch eine Birma über Temperament und treibt so manchen Schabernack. Zwar sind Birmas ungewöhnlich sanftmütig und tolerant, doch sie sind keine Dekorationsstücke, die den ganzen Tag über im Körbchen liegen. Dafür haben sie andere Vorzüge. Birmas sind charakterlich die ideale Mischung aus Siamesen und Persern. Sie sind ruhiger als Siamesen, doch nicht ganz so träge wie Perser. Für Kinder sind Birmakatzen die idealen Spielgefährten. Sie lassen sich auch mal etwas gröber anfassen und sollte es ihnen doch mal zu viel werden, gehen sie lieber in ein anderes Zimmer, als zu beißen. Auch anderen Haustieren gegenüber sind die Birmas sehr tolerant. Selbst mit Hunden kommen sie oft erstaunlich gut zurecht.

Birmas sind für Katzenverhältnisse ungewöhnlich anhänglich. Beim Essen liegen sie im Esszimmer, beim Kochen in der Küche und beim Fernsehen machen sie es sich am liebsten auf dem Sofa bequem. Manchmal folgen sie ihrem Besitzer auf Schritt und Tritt.

Man kann sie auch ruhig öfter auf den Arm nehmen, als es Katze normalerweise wünscht - die Birma wird nicht böse. Fremden gegenüber ist sie etwas zurückhaltender, aber keineswegs scheu. Auch wenn die Tiere eine große Innere Ruhe ausstrahlen, sind sie doch sehr verspielt. Jedes Geräusch und jeder Gegenstand muss erforscht werden. Das auserwählte Spielzeug wird sogar durch das ganze Haus getragen und ans Bett gebracht. Die Birma ist eine ideale Wohnungskatze, da sie immer genug Beschäftigung findet.

Im Wesen dieser schönen Rasse liegt allerdings auch ein Nachteil. Heilige Birmakatzen sind nicht für Single-Haushalte geeignet, in denen der Besitzer ganztägig arbeitet. Für das Wohlbefinden der Birma ist Gesellschaft äußerst wichtig. Sollte man aus beruflichen Gründen die Katze mehrere Stunden am Tag alleine lassen müssen, ist es zweckmäßig, zwei Tiere zu halten. Ein Spielkamerad tröstet dann über die einsamen Stunden hinweg.

Viele Menschen schrecken vor dem Kauf einer Birma zurück, weil sie befürchten, dass die prächtigen Katzen viele Haare verlieren. Dies ist jedoch nicht der Fall. Die Birma ist keine Langhaarkatze, sondern eine Halblanghaarkatze. Im Gegensatz zu den Langhaarkatzen haben diese keine Unterwolle. Birmas verlieren nur während des Fellwechsels eine nennenswerte Menge an Haaren und keineswegs mehr als andere Katzen.

Birmakatzen sind Pointkatzen. Point bedeutet. dass nur das Gesicht, die Ohren, die Beine und der Schwanz einen einheitlichen Farbton haben. Der restliche Körper ist elfenbeinfarben und variiert im Farbton. Als besonderes Merkmal trägt die Birmakatze an den Füßen vier weiße Stiefel, die Handschuhe. Der Rassestandard schreibt genau vor, welchen Umfang diese weißen Handschuhe einnehmen dürfen. Dieses Merkmal ist züchterisch jedoch kaum zu beeinflussen, so dass korrekt gezeichnete Birmas echte Raritäten sind, von denen sich die Züchter - wenn überhaupt - nur für sehr hohe Summen trennen.

Wer keinen Wert auf eine perfekte Zeichnung legt, zahlt für eine junge Birma zwischen 500 und 800 Euro. Je nach Stammbaum und Züchter.

Das ist immer noch viel Geld, doch sollte man bedenken, dass die Zucht gesunder Katzenkinder viel Arbeit bedeutet und auch eine Menge kostet. Trächtige Katzen bekommen besonderes Futter, hinzu kommen Tierarztkosten bei der Geburt, für Impfungen, Kastrationen usw. Da man das Tier viele Jahre hält, sollte man lieber ein paar Euro mehr ausgeben, als die Katze im Sack zu kaufen. Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte, sollte sich lieber eine gesunde Mischlingskatze kaufen, als eine billige Birma mit ungewisser Herkunft.